deutscher General und Raketenforscher; 1936 Leiter der Raketenentwicklung des Heeres; Entwicklung der V1-Geschosse und später der V2-Raketen; von 1947 bis 1965 als Raketen-Experte in den USA tätig
* 6. September 1895 Giessen
† 26. Juni 1980 Ottersweier/Baden
Wirken
Walter Robert Dornberger stammte aus Giessen und war der Sohn eines Apothekers. Er besuchte in Giessen bis 1914 die höhere Schule und wollte eigentlich Architekt werden. Bei Ausbruch des ersten Weltkrieges meldete er sich freiwillig als Soldat und machte den Krieg bis 1918 bei der schweren Artillerie mit. 1915 war er wegen Tapferkeit vor dem Feind zum Leutnant befördert worden, im Oktober 1918 geriet er noch in französische Gefangenschaft. Nach Kriegsende wurde er in die Reichswehr übernommen.
1928 wurde D. zum Oberleutnant im Art. Reg. 6 befördert und anschließend zum Hochschulstudium an die Technische Hochschule Berlin abkommandiert. Hier machte D. 1930 sein Diplomingenieur-Examen. In den folgenden Jahren wurde D. auf Grund seiner technischen Begabung zu Waffenentwicklungsstäben abkommandiert und befaßte sich vornehmlich mit der Entwicklung von Pulver-Raketen. Später wurde er Abteilungsleiter für die Entwicklung von Flüssigkeitsraketen und Chef der Versuchsstelle in Kummersdorf bei Berlin. Während der 30er Jahre führte D. vorübergehend ein Artillerieregiment und wurde 1935 von der TH Berlin mit dem Ehrendoktortitel ausgezeichnet. 1936 übertrug man ...